Samstag, 7. März 2009
Ohne heiße Himmbeeren
Am Freitag besuchten wir die lokale Eissportarena, um die sportliche Begnung der Lausitzer Füchse (in der Landessprache "Fickse") aus Weißwasser mit den Cannibals aus Landshut /Niederbayern zu beobachten.

vs.

Dazu einige Hintergrundiformationen:

Die Lausitz ist ein Landstrich in der ex-SBZ. Die Bevölkerung ist ein buntes Potpourri aus Hermunduren, Kelten und Sorben, die allesamt in netter Landschaft leben. Die sorbische Sprache ist lokal immer noch lebendig. Strukturell sind große Industrieunternehmen prägend und als Besonderheit kann man anmerken, daß etwa 15 % der in Deutschland erzeugten Elektroenergie von dort kommen.

Niederbayern gibt es nicht schon immer. Der "Unterdonaukreis" von 1816 wurde erst 1837 mir nichts - dir nichts auf Initiative Ludwigs I. so umbenannt und ist heute Regierungsbezirk. Die Bevölkerung bezeichnet sich auch noch bis tief in den sog. "Woid" Ausländern gegenüber als Bayern. Ansonsten ist Niederbayern von Superlativen geprägt: Größtes Anbaugebiet für Gewürzgurken in Europa, Anteile am weltweit größten Anbaugebiet für Hopfen und Standort des größten BMW-Automobilwerkes der Welt.

Langer Rede kurzer Sinn: Seit Generationen lebten diese beiden "Menschenansammlungen" friedlich und glücklich, ohne voneinander groß Notiz zu nehmen. Sie hatten nie miteinander zu tun, trieben kaum Handel, bekriegten sich nicht, heirateten nicht untereinander und hegten weder Groll noch Sympathie für den jeweils anderen. Sie gingen sich gegenseitig am Arsch vorbei. Genauso wie Füchse und Kannibalen - Füchse stehen auf Mäuse und Hasen, Kannibalen auf Artgenossen. Alles läuft ganz ohne Reibungspunkte.

Wenn da nicht der Eishockeysport wäre!
In Weißwasser seit 1932 und in Landshut seit 1934.
2009 stehen sich die beiden Mannschaften feindseelig gegenüber, fügen sich gegenseitig Schmerzen zu, hauen, schieben und schubsen sich auf gar grausame Weise.


Und genau das wollten wir zusammen mit ca. 2800 anderen Schlachtenbummlern sehen. Mit dem grünen Zauberschal durfte man gratis ins Eisstadion. Jedoch nicht, ohne ständig von der Stadionsicherheit (Stasi) beobachtet zu werden


Die Highlights des Abends waren eindeutig, daß einer aus Weißwasser Mietzi heißt und der Mathias anwesend war.


Danach gings noch auf drei Absacker in die Pizzeria Irlandese.


Ach ja: Die Kannibalen haben die Fickse 5:0 nach Hause in den Sumpf geschickt und der Thomas verbot mir Bilder von Ihm einzustellen, weil rechts hinter Ihm die ganze Zeit eine unbekannte Frau stand. Sorry.

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Pärchenbesuch
Kürzlich entschieden der Alois und ich, den Berno am Freitag in München zu besuchen. Da uns das als gute Idee vorkam, wollten wir den Thomas auch mitnehmen. Der lehnte ab. Tja - wir fuhren trotzdem frühmorgens los und sahen bei unserer Ankunft, warum der Thomas nicht mitwollte: Er war schon seit gestern da!


Aber aufgeweckt hatten wir die beiden Turteltauben nun mal schon, also konnten wir auch was unternehmen.


Einige Photos später




und bekleidet


fuhren wir so gegen 7 Uhr morgens mit dem Maulwurfzug zum Rafael.


Der Rafael hat nämlich eine Disco, in der die ganze Nacht gefeiert wird und somit in den Morgenstunden auch noch was los ist.
Wir tranken Wodka-Bull.


Wir hatten Spaß.


Nach einem oder zwei weiteren Wodkagetränken


hatten wir noch mehr Spaß.


Wir übergaben uns nur,


um wieder Wodka-Bull trinken zu können


und weiter Spaß zu haben.


Nach diesem Wodka-Bull und einem weiterem Wodka-Bull tranken wir noch einige Wodka-Bull bis uns der Rafael so gegen 10 Uhr vormittags hinausbat. Wir hatten Spaß

bis uns die kalte, stahlharte Hand des Gesetzes ergriff. Unser Argument, es sei sehr wohl legal mit einem gestohlenen Auto betrunken zu fahren, da Minus mal Minus ja Plus ergebe wurde erst garnicht berücksichtigt.


Die Ausnüchterungszellen waren voll, das gestohlene Auto lag in der Isar, und wir waren den Gesetzeshütern so sympathisch, daß wir mit dem Taxi heimfahren durften.

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